Als am 18. Juni 1983 im Rahmen der damaligen Japan-Woche zum ersten Mal die Feuerwerker aus Nippon anrückten und von den Rheinwiesen zwischen der Oberkasseler und der Theodor-Heuss-Brücke aus sage-und-schreibe 40 Minuten lang nie gesehene Bilder aus Funken, Feuerstrahlen und Glitzer malten, hatten sich nach den Schätzungen der Polizei mehr als 1,2 Millionen Gäste in der Stadt eingefunden, um dieses einmalige Spektakel zu genießen. Denn noch nie zuvor hatte es in Europa ein von japanischen Meistern auf traditionelle Art hergestelltes und inszeniertes Feuerwerk gegeben. Die Stadt war ab dem frühen Abend bis gegen drei Uhr morgens lahmgelegt. Überall an den Rheinufern drängten sich die Menschen, und die Theodor-Heuss-Brücke musste zwischendurch geräumt werden, weil die Gefahr bestand, sie zu überlasten. Was es 1983 noch nicht gab: Außer ein paar Privatjachten waren keine Schiffe unterwegs, und die Binnenschifffahrt hatte vier Stunden lang Fahrverbot zwischen Kaiserswerth und Hamm.

Der legendäre Japantag

Wenn am 20. Mai – jetzt von den Oberkasseler Rheinwiesen aus – wieder die kiloschweren von Hand gefüllten und mit Papier umwickelten Kugeln in den Himmel geschossen werden, dann ist dies der Ausdruck der mittlerweile traditionellen, tiefen und langjährigen Freundschaft zwischen Japan und Düsseldorf. Aus den Japan-Wochen der Achtziger- und frühen Neunzigerjahre ist der Japantag geworden, der Jahr für Jahr nicht nur die Düsseldorfer an den Burgplatz und die Rheinpromenade lockt, sondern Hunderttausende Freunde der japanischen Kultur aus NRW, aus ganz Deutschland und zunehmend aus den Niederlanden und Belgien. Für die in Düsseldorf lebenden Japaner, deren Zahl seit den späten Sechzigerjahren zwischen etwa 6.000 und 10.000 schwankt, ist dies ein wichtiger Feiertag, den sie gern nutzen, das Schönste aus ihrer Heimat zu präsentieren.

Cosplayer am Japantag (Quelle: Richard Gleim via The Düsseldorfer)

Cosplayer am Japantag (Quelle: Richard Gleim via The Düsseldorfer)

Legendär das Samurai-Lager, in dem Deutsche und Japaner die traditionelle Kleidung der Nippon-Ritter und deren Bräuche zeigen. Wunderschön auch die Stände, an denen Ikebana und Origami vorgestellt werden, und natürlich die Frauen, die vorführen, wie Geishas sich seit Hunderten von Jahren kleiden und bewegen. Natürlich gibt es an Dutzenden Ständen japanisches Essen – und zwar nicht nur Sushi. Und einen großen Teil des Festes nimmt seit Jahren die europäische Cosplay-Gemeinde ein, die ihre phantasievollen Kostüme stolz präsentieren und zwischen der Apollo-Wiese und dem Burgplatz flanieren.

Feuerwerk vom Schiff aus

Höhepunkt und offizieller Abschluss aber ist das einzigartige Nippon-Feuerwerk über dem Rhein, das um 23:00 beginnt und selten weniger als 25 Minuten dauert. Seit einigen Jahren wird es vom WDR im dritten Fernsehprogramm live übertragen. Die meisten Düsseldorfer haben ihre Stammplätze und scheuen sich nicht, schon zwei, drei Stunden vor dem ersten Abschuss in der dichtgedrängten Menschenmenge auszuharren. Besonders begehrt sind die Plätze auf der Kniebrücke, die – schönes Wetter vorausgesetzt – schon ab 18:00 vergeben sind. Die schönste Alternative, das große Japan-Feuerwerk zu genießen, lautet aber: vom Schiff aus. Alles, was auf dem Rhein schippern kann und darf, versammelt sich in dieser Nacht zwischen der Oberkasseler und der Kniebrücke; sogar die Rheinfähre aus Lank rückt vollbesetzt an. Natürlich sind die Gastronomien an den Kasematten voll belegt, und Tickets für Plätze auf der MS Allegra unterhalb der Pegeluhr muss man rechtzeitig reservieren.

Schifffahrt zum Japan-Feuerwerk (Quelle: düsseldorf tourismus)

Schifffahrt zum Japan-Feuerwerk (Quelle: düsseldorf tourismus)

Ein besonderes Erlebnis ist es aber, sich das Ereignis von einem Schiff aus zu betrachten, das mitten auf dem Rhein liegt. Da wirkt es so, als stünden die Feuerbälle direkt über dem Außendeck. Die Weisse Flotte Düsseldorf / Duisburg bietet jedes Jahr zum Japan-Feuerwerk mehrere Fahrten an, wobei die VIP-Event-Fahrt inzwischen geradezu Kult geworden ist, weil der Dresscode hier „Rot-Weiß und festlich“ lautet und so eine ganz besondere japanisch-düsseldorferische Stimmung entsteht. Die „normale“ Fahrt, bei der Speisen vom Büffet und alle Getränke inklusive sind, kostet übrigens 109 Euro (Kinder 89 Euro).

Die Verlosung!

Wir vom Rhein-Magazin Düsseldorf freuen uns sehr, dass die Weisse Flotte uns zwei Tickets für die Feuerwerksfahrt am 20. Mai 2017 zum Verlosen zur Verfügung gestellt hat. Also, unter allen Leserinnen und Lesern, die hier unter diesem Artikel das Stichwort „Japan“ als Kommentar eingeben und absenden und dabei eine gültige Mailadresse verwenden, verlosen wir 1×2 Tickets für die „Japanische Feuerwerk exclusive Schifffahrt“ im Werte von 218 Euro. ACHTUNG: Kommentare unter dem Teaser-Beitrag auf unserer Facebook-Seite werden NICHT gewertet! Einsendeschluss ist Montag, 15. Mai, 17:00 Uhr. Die/der GewinnerIn wird am Dienstag, 16. Mai, bis spätestens 14:00 Uhr per Mail benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen!

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