Natürlich ist die Situation im Hamburger Hafen eine völlig andere als am Rhein bei den Großstädten Köln und Düsseldorf. Linienverbindungen zwischen den wichtigsten Punkten zwischen Hafencity, St. Pauli und den Stadtteilen am linken Elbeufer haben eine lange Tradition und waren über Jahrzehnte für den Pendlerverkehr der Hafenarbeiter unverzichtbar. Heute aber nutzen eben nicht nur die Matrosen und Schauerleute die Fähren, sondern die Hamburger und ihre Gäste; letztere gern um den Hafen aus einer besonderen Perspektive kennenzulernen. So sind Hunderttausende mit dem Boot in den Farben des Musicals „König der Löwen“ vertraut, das die Zuschauer von den Landungsbrücken zum Stage-Theater bringt. Das Besondere: Alle Linien der HADAG-Hafenfähren kann man mit einem ganz normalen HVV-Ticket oder der Hamburg CARD nutzen.

Die Linien der HADAG-Boote im Hamburger Hafen (Google Maps)

Die Linien der HADAG-Boote im Hamburger Hafen (Google Maps)

Da stellt sich die Frage, ob ein Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) auf dem Rhein bei Köln, Düsseldorf, eventuell auch Duisburg und den Orten dazwischen vorstellbar ist. Tatsächlich gibt es ja Linienverkehre auf dem Wasser, die aber in erster Linie als touristische Angebote zu sehen – zum Beispiel die Fahrten der Weißen Flotte Düsseldorf / Duisburg nach Kaiserswerth und zurück. Aber einige Verkehrsexperten und Kenner der Personenschifffahrt auf dem Rhein diskutieren bereits seit einiger Zeit über entsprechende Konzepte.

So besteht die Idee weiter, den Düsseldorfer Medienhafen per Schiff mit der Altstadt und der Messe im Norden der Stadt zu verbinden. Ob daraus eine Linie entstehen würde, die man mit einem Rheinbahn- bzw. VRR-Ticket nutzen könnte, bleibt offen. In Köln und Duisburg existieren derzeit keine vergleichbaren Pläne.

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